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Porree

Fotos: PRILL (Shutterstock)
Porree

Wer Anfang März in Wales die Bewohner etwas genauer unter die Lupe nimmt, dürfte sich wundern: Noch heute tragen die Waliser an ihrem Nationalfeiertag am 1. März traditionell eine Stange Porree an der Kleidung. Auf den britischen Inseln soll der Porree vom Britenkönig Cadwallader um 640 als Erkennungszeichen für seine Truppen verwendet worden sein und ist seitdem Bestandteil des Wappens von Wales.

Zwischen Porree und Lauch besteht kein Unterschied, es ist ein und dasselbe Gemüse. Porree war der erste Name für die Pflanze. Nur in ganz wenigen Gebieten wurde auch die Bezeichnung Lauch verwendet. Ab den 1970er Jahren setzte sich dann immer mehr die Bezeichnung Lauch durch. Heute finden sich beide Namen im Handel.

Porree ist ein herzhaftes Vollwertgemüse, das es in sich hat. Er wartet nicht nur mit zahlreichen Vitaminen und Inhaltsstoffen auf, sondern punktet auch mit reinigenden und heilenden Eigenschaften: So hilft der Porree, Magen und Dünndarm von Pilzen und Bakterien zu befreien. Dafür sorgt das Senföl Allizin, das ihm übrigens auch seine typisch-scharfe Würze verleiht. Ein Argument mehr, das schmackhafte Gemüse regelmäßig auf den Speiseplan zu setzen.

Wie seine Verwandten Zwiebel und Knoblauch wächst Porree aus einer zwiebelähnlichen Wurzel, seine Aroma- und Nährstoffe stecken aber vorwiegend in den Schaftblättern. Da auch die grünen Blätter reich an Nährstoffen sind, sollte auch dieser Teil mit verwendet werden. Frischer Porree kann fast das ganze Jahr über genossen werden: Sommerporree hat einen hellen, schlanken Schaft und ist auch roh im Salat eine köstliche Zutat. Herbst- oder Winterlauch wird ab Oktober geerntet und schmeckt intensiver. Er hat einen dickeren Schaft mit dunkelgrünen Blättern und sollte vor dem Verzehr blanchiert oder gekocht werden. Beim Einkauf lohnt es sich, auf frische, feste fächerartig nach oben stehende Blattspitzen zu achten, denn dann sind noch alle wertvollen Vitamine enthalten.

Klassisch wird Porree besonders gern als Würzgemüse für Eintöpfe und Suppen verwendet, doch damit wird man dem Allroundtalent nicht gerecht: Verfeinert mit etwas Sahne und Weißwein glänzt er als Beilage, aber auch deftigen Ofengerichten gibt er den speziellen Kick. Er lässt sich auch hervorragend zu Fisch kombinieren. Wie wäre es mit einem schnellen Fisch-Gratin mit Tomaten und Porree?

Zutaten für 4 Portionen
4 Tomaten
4 Stangen Porree
2 EL Butter
4 Fischfilets (z. B. Kabeljau oder Rotbarsch)
2 EL körniger Senf
6 EL Crème fraîche mit Kräutern
Milch
Salz und Pfeffer

Zubereitung
Den Ofen auf 200 Grad vorheizen. Die Tomaten waschen, in Würfel schneiden und mit Salz und Pfeffer würzen. Den Porree putzen und in Ringe schneiden. Die Butter in einer nicht zu heißen Pfanne schmelzen und den Porree darin kurz andünsten. Anschließend den Porree in einer Auflaufform verteilen und mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Fischfilets ebenfalls salzen und pfeffern und mit dem Senf bestreichen. Anschließend die Fischfilets auf den Porree legen und die Tomatenwürfel auf dem Fisch verteilen. Damit die Crème fraîche etwas flüssiger wird, diese mit etwas Milch verrühren und über dem Gratin verteilen. Im Ofen ca. 30 Minuten backen.

Dazu passen Salzkartoffeln.

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