Kürbis
Ob groß oder klein, prall oder rund, wellig oder glatt – der Kürbis ist das absolute Highlight in jeder Herbstküche. Seit etwa 12.000 Jahren zählt der Kürbis zu den unverzichtbaren Küchenbasics der mittel- und südamerikanischen Region. Durch Seefahrer wurden die Samen Ende des 15. Jahrhunderts nach Europa importiert. Rund 800 verschieden Arten sind heute bekannt, hiervon sind 200 Sorten essbar.
Da ein Kürbis aus einer bestäubten Blüte einer Pflanze entsteht, zählt er botanisch gesehen zum Obst. Da er zugleich nur einjährig kultiviert wird, zählt er gemäß Lebensmitteldefinition zum Gemüse. Somit zählt der Kürbis zum sogenannten ,,Fruchtgemüse‘‘. Hierbei handelt es sich um eine Art Mischform aus Obst und Gemüse. Er zählt aber auch zu der Gattung der Beerenfrüchte und kennzeichnet sich hierbei als die womöglich größte Beere der Welt mit dem Spitznamen ,,Panzerbeere‘‘.
Die Saison des Kürbisses erreicht im Oktober ihren Höhepunkt. Passend zur gruseligen Halloweenzeit. Denn der Brauch der Jack’o Lantern entstand schon vor langer Zeit im katholischen Irland: Der Legende nach legte sich ein geiziger Schmied namens Jack, am Abend vor Allerheiligen mit dem Teufel an. Dadurch wurde ihm nach dem Tod der Zutritt zum Himmel, aber auch zur Hölle verweigert. Es blieb Jack also nichts anderes übrig, als seither zwischen Himmel und Hölle umherzuirren. Der Teufel hatte Mitleid mit der verdammten Seele und schenkte Jack eine glühende Kohle. Diese legte er in eine ausgehöhlte Rübe. Und so entstand der Brauch an Halloween mit einer Jack’o Lantern durch die Dunkelheit zu wandeln. Doch das ist nicht der einzige Brauch mit dem der Kürbis zu tun hat. Ebenso gibt es die Kürbis-Regatta, bei der Kanuten in ausgehöhlten Riesenkürbissen gegeneinander antreten. Auch der Kürbisweitwurf ist ein beliebter Brauch, bei diesem das Fruchtgemüse durch mechanischer Konstruktionen durch die Luft geschleudert wird.
Weiterhin punkten kann der Kürbis mit seiner Vielfalt an gesunden Stoffen. Dieser liefert dem Menschen Kalium, Magnesium, Linolsäure, Selen, Phytosterole, aber auch die Vitamine A, E und K. Dadurch senkt er den Cholesterinspiegel, beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, hält die Haut geschmeidig und wirkt entwässernd. Aber nicht nur das Fleisch des Kürbisses ist gut für unsere Gesundheit, sondern auch die Kerne. Diese beinhalten neben den vielen ungesättigten Fetten, die Aminosäure Tryptophan, wodurch die Bildung des Glückhormons Serotonin unterstützt wird. Im Großen und Ganzen kann man sagen – der Kürbis tut dem Körper, sowie der Seele gut. Um diese ganzen positiven Mineralstoffe erhalten zu können, habe ich für euch ein Herbst-Gratin-Rezept rausgesucht.
Rezept für 4 Portionen
10g Butter
300g Champignons
3 Eier
300ml Gemüsebuillon
40g Gruyères-Käse
500g Kürbis z.B. Hokkaido
2EL Kürbiskerne
300g Lauch
1 Bund Petersilie
1 Prise Pfeffer
250ml Rahm
1 El Rapsöl
1 Prise Salz
1 Zwiebel
Zubereitung
Das Gemüse, die Zwiebel und die Pilze, waschen und in Würfelchen hacken bzw. Scheiben schneiden. Der Hokkaido Kürbis kann mit Schale weiterverarbeitet werden.
Das Rapsöl in einer Bratpfanne erhitzen und die Zwiebeln andünsten. Nach ca. drei Minuten zuerst den Lauch und danach Pilze und Kürbiswürfel hinzufügen und kurz weiterbraten. Danach die heiße Pfanne mit der Bouillon ablöschen und nochmals 5-6 Minuten köcheln lassen.
Das Gemüse abschöpfen und in die bebutterte Gratinform einschichten. Die Bouillon einkochen lassen. Die Eier mit einer Gabel oder dem Handmixer verquirlen und mit dem Rahm und den Gewürzen vermischen. Guss zu der eingekochten Bouillon geben und über die Gratinform verteilen. Zuletzt Kürbiskerne und Gruyères-Käse über das Herbstgratin streuen und in dem auf 180 Grad vorgeheizten Ofen 20-25 Minuten gratinieren.
Veröffentlicht am