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Kräuter

Fotos: Hans (Pixabay)
Frischer Thymian

Frische Kräuter sind Multitalente und sollten möglichst oft und regelmäßig auf unserem Speiseplan stehen. Sie liefern wichtige Vitalstoffe und helfen, den Körper in Schwung zu bringen. Dazu verströmen sie einen herrlichen Duft und sorgen bei Speisen für die geschmacklich perfekte Abrundung von leicht süßlich über frisch bis bitter und herb. Hoch im Kurs und die Dauerrenner schlechthin – seit jeher schon setzt man in der Küche auf Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Gartenkresse und Basilikum; aber auch Koriander, Salbei, Rosmarin, Majoran und Thymian zählen zu den besonders intensiv schmeckenden Favoriten und versehen Mahlzeiten mit ganz besonderen Aromen und verführerischen Düften.

Gartenkresse
Sind die frostigen Tage vorüber, zeigt die Gartenkresse als eines der ersten Kräuter zarte Sprossen und lugt frech aus dem Boden – eine Einladung an alle, sie aufs Butterbrot zu streuen und zu genießen. Überraschend scharf und frisch ist dieses Kraut, ideal um der Frühjahrsmüdigkeit entgegenzuwirken: Kresse enthält viel Vitamin C und B1, wobei ersteres das Immunsystem unterstützt und für Vitalität sorgt. Das Zellstoffwechselvitamin B1 spendet Nerven und Zellen Energie, fördert Konzentration und kann Vergesslichkeit bremsen. Bei regelmäßigem Verzehr soll Kresse auch das Herz stärken und durch ihren hohen Eisengehalt die Produktion roter Blutkörperchen begünstigen.

Basilikum
Basilikum kennen wir vor allem aus der italienischen Küche. Mittlerweile zählt es zu den beliebtesten Gewürzpflanzen der Erde, da es so viele Verwendungsmöglichkeiten gibt. Basilikum eignet sich wunderbar für Salate, Saucen und Suppen, zu Fisch, Fleisch und Geflügel oder zum Verfeinern von Sandwiches. Das sind aber nur einige Beispiele. Das Aroma verstärkt sich beim Erhitzen, im getrockneten Zustand hingegen verliert es an Würzkraft. Basilikum wirkt antibakteriell, lindert Entzündungen und Gelenkschmerzen, beruhigt die Nerven und den Magen und kann Migräne lindern. Dazu ist es eine gute Quelle für Calcium, Eisen, Betacarotin und Vitamin K.

Koriander
Freunde der asiatischen Küche kennen ihn schon längst und so steigt der Koriander auch auf der Beliebtheitsskala in westlichen Gefilden. Fernöstliche Küchen hingegen wissen schon sehr lange um den einmaligen Geschmack dieser Pflanze. Die Früchte und Blätter sind vielseitig verwendbar. Als herrlich warm und nussig wird das Aroma der kleinen, gelbbraunen bis gelbrötlichen kugeligen Früchte beschrieben. Die weichen, breit gefächerten Blätter hingegen verströmen einen unvergleichlichen, moschusartigen und zugleich zitronenähnlichen Duft. Frische Korianderblätter passen perfekt zu asiatischem Kokoseintopf. Durch seine gesundheitsfördernden Nährstoffe, unterschiedliche ätherische Öle und Proteine kann Koriander bei vielen Beschwerden helfen. Er wirkt stark entzündungshemmend, antibakteriell und durchblutungsfördernd. Außerdem hat er eine fungizide Wirkung.

Rosmarin
Rosmarin ist neben Basilikum eines der bekanntesten mediterranen Kräuter. Der harzige Geschmack und die leichte Bitternote erinnern an Kampfer und Eukalyptus. Rosmarin passt hervorragend zu vielen Fleischgerichten und verleiht unter anderem auch Grill- und Wildgerichten ein schmackhaftes Aroma. Ein absoluter Klassiker sind Rosmarin-Kartoffeln. Rosmarin lässt sich, im Gegensatz zu vielen anderen Kräutern, sehr gut lagern. Getrockneter Rosmarin schmeckt intensiver als frischer und sollte deshalb behutsamer verwendet werden. Zudem kann er auch eingefroren oder in Öl eingelegt werden. Rosmarin ist die stärkende Heilpflanze schlechthin. Ein Rosmarin-Bad regt den Kreislauf an und als Tee wirkt er gegen Erschöpfung und beruhigend auf das Nervensystem. Er fördert den Appetit und wirkt gegen Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl, was damit gewürzte Speisen verträglicher macht. Aber auch Kopfschmerzen und Migräne können mit Rosmarin gelindert werden. In der Schwangerschaft sollte Rosmarin nur sparsam bzw. gar nicht verwendet werden, da er eine wehenfördernde Wirkung hat.

Salbei
Appetitanregend ist der wundervoll aromatische Duft des Salbeis. Das Beste daran ist – er hält was er verspricht: Diese Pflanze harmoniert ideal mit Fleischgerichten. Die samtigen, ellypsenförmigen Blätter sind olivgrün und ab und zu kann man kleine, anmutige, violette Blüten, die sich kelchförmig nach oben recken, entdecken. Reich an ätherischen Ölen sorgt Salbei für ein markantes Geschmackserlebnis, indem er vor allem warmen Gerichten eine sehr würzige, intensive Note verleiht. Unter Hitzeeinwirkung aktiviert der Salbei seine geschmacksgebenden Inhaltstoffe besonders reichhaltig. In Butter kross gebraten, entfaltet die Salvia ihren vollen Geschmack und gibt frischen Gnocchi und Pastagerichten die extra-delikate Note. Salbei ist aber auch eine wertvolle Heilpflanze bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut sowie diversen Verdauungsbeschwerden. Außerdem hilft Salbei gegen Schwitzen.

Thymian
Wusstet ihr, dass es insgesamt über 200 verschiedene Thymian-Arten gibt? In unseren Breiten wachsen wild der Feld-Thymian, der Frühe-Thymian, der Alpen-Thymian und der Sand-Thymian. In der Küche wird vor allem der Thymus Vulgaris verwendet, eine Art aus dem Mittelmeerraum. Die Stärke des Thymians liegt in seiner heilsamen Wirkung auf die Atmungsorgane. Er hemmt Entzündungen, löst den Schleim in den Bronchien, stillt Schmerzen und wirkt anregend auf die Verdauung. Intensiv und aromatisch duftend hat er einen kräftig-herzhaften, etwas majoranähnlichen Geschmack. Traditionell wird Thymian zum Würzen von Eintöpfen, Aufläufen und Suppen verwendet. Aber auch Naschkatzen erfreuen sich an den feinen Blättchen und so ist selbstgemachtes Apfel-Thymian-Gelee eine wohlschmeckende Alternative zu herkömmlicher Konfitüre.

Rezept
2,5 kg Äpfel
3 Stiele Thymian
1 Packung (500 g) Extra Gelierzucker „2:1“
Mulltuch
feuchtes Tuch

Zubereitung
Äpfel gründlich waschen, in Spalten schneiden. Apfelspalten und 250 ml Wasser in einen großen Topf geben, aufkochen lassen und zugedeckt bei schwacher Hitze 25-30 Minuten köcheln lassen. Inzwischen ein großes Sieb mit einem Mulltuch auslegen. Sieb in einen großen Topf hängen. Äpfel hineingießen und über Nacht gut abtropfen lassen (ergibt ca. 1000 ml Saft). 900 ml Saft abmessen. Thymian waschen, trocken tupfen und die Blättchen von den Stielen zupfen. Saft und Gelier Zucker in einem großen Topf gut verrühren. Bei starker Hitze aufkochen lassen, Thymian zufügen, unter ständigem Rühren (mit einem Kochlöffel) 3-4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Vorbereiteten Gläser auf ein feuchtes Tuch stellen, Gelee sofort randvoll hineinfüllen, verschließen, auf den Deckel stellen und ca. 5 Minuten stehen lassen. Wieder umdrehen und auskühlen lassen.

Tipps
Am besten eine säuerliche Apfelsorte (z. B. Boskop oder Holsteiner Cox) verwenden.

Die Kerngehäuse und die Schale der Äpfel geben auch Geschmack ab und sollten daher mitgekocht werden.

Rezept von
LECKER - lecker.de

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